Es ist Sonntag, und ich habe frei. Nicht nur vom Montag-bis-Freitag-Job, der gedanklich oft bis tief ins Wochenende reicht, sondern auch vom Fußball. Unser heutiges Spiel ist verlegt worden: Frei-zeit! Denkste! Einen Termin sollt’/wollt’ ich unbedingt wahrnehmen – zum Schreibhain-Sommerfest nach Berlin. Na ja, was heißt schon einen Termin. Abgesehen von meinen persönlichen Verpflichtungen und […]
alles Mögliche
gleicht das Leben eher dem Meer oder einem Fluss, habe ich mich heute mal wieder gefragt; und diese Frage ist kaum zu beantworten, zumindest nicht allgemeingültig. Für mich selbst, für die Menschen in meinem Umfeld ist es schön, überhaupt auf dem Wasser unterwegs sein zu dürfen und zu können. Wie viele andere Realitäten, wie viele […]
Das böse F-Wort
Mein Gott Walter nannten sie ihn nur noch, denn er war ein ziemlich zerstreuter Typ – und langsam dazu. Wenn mein Gott Walter zum Beispiel an einer grünen Fußgängerampel stand, sprang sie meistens schon auf rot, bevor er sich überhaupt dazu entschlossen hatte, seinen untersetzten Körper in Bewegung zu bringen. Mein Gott Walter hatte er […]
Just free
Er hatte sie an ihrem Optimismus zugewandten Lächeln erkannt. Jeden Morgen sah er sie auf der anderen Seite der Gleise wie sie ihren sportlichen Körper gerade über die Barriere schwang. Sie trug einen mintgrünen Pullover, eine locker sitzende graue Hose und weiß-graue Sneakers. Ihre langen braunen Haare wehten im Sprung und ihre geschwungene Augenpartie hatte […]
Konsequenz
“Was war schon konsequent?”, fragte er sich und legte etwas Holz aufs Feuer. Diesen Weg ging er allein, noch hatte er niemanden gefunden, der sich Nacht für Nacht mit ihm nicht mehr als ein Zelt teilen und nur daraus leben wollte, was in seinem Rucksack war. “Was war schon konsequent?”, fragte er sich und griff […]
Leinen los
Seinen Schreibtisch und einen Stuhl, mehr brauchte er nicht. Und alles, was es unter Deck nicht gab, gab es auf dem Ozean. (22)
Untreue
„Schuldig der Untreue und der unterlassenen Liebesleistung.” Gefassst schaute er hinüber zur Klagebank: „Ich war nicht dein Feind, und ich werde es niemals sein.“ Dann wurde er weggestoßen. Und auch wenn sie nun eine Mauer errichten würde. Eines Tages würde er frei sein, und es für immer bleiben. (48)