Test: Statistik-Plugins für WordPress
Siggi und Fritz sind zwei Stimmen. Sie sind Begleiter und machen sich so ihre Gedanken – nicht selten ganz unterschiedlicher Natur. Diesmal ist es ein Test verschiedener Statistik-Plugins für WordPress.
„Siggi, stell dir vor, du hast ein Restaurant und du weißt nicht, wie viele Gäste da sind.“
„Ja, Fritz, wie meinst du das denn jetzt?“
„Wie ich es sage. Stell dir vor, du führst ein Theaterstück auf und du weißt nicht, ob überhaupt Zuschauer da sind.“
„Ah, weil es so dunkel ist.“
„Siggi, stell dir einfach vor, du hast einen Blog im Internet und du weißt nicht, ob er überhaupt gelesen wird.“
„Ja, Fritz, das ist mir klar. Sag das doch gleich.“
Nun wo sie sich verstanden haben, installiert Fritz einige Plugins für WordPress und schon weiß er, was auf seinem Blog so los ist. Doch welches Plugin ist das Beste, wenn man als Blogger unterwegs ist und was ist überhaupt nötig, über seine Besucher zu wissen?
WP-Stats via Jetpack:
„Siggi, die WordPress-Stats (WP-Stats) gibt es für den selbstgehosteten WordPress-Blog nur zusammen mit dem Jetpack-Plugin. Damit bekommst du die nützlichsten Tools, die auch die Blogs haben, die direkt von WordPress gehostet werden. WP-Stats bietet eine einfache Übersicht der Besucher, die normalerweise vollkommen ausreichend ist. Was mich stört: Du musst deinen WordPress-Account mit wordpress.com verbinden. Keine Ahnung, welche Daten sie damit von dir sammeln. Die zusätzlichen Jetpack-Tools sind nicht schlecht, gibt es aber jeweils auch als eigene Plugins.“
„Aha, verstehe.“
WP SlimStat:
„Ja, Siggi, und dann haben wir WP SlimStat. Das Plugin ist einfach zu installieren und bietet einiges an Infos, was auf deinem Blog passiert. Du kannst die täglichen Aufrufe sehen, die durchschnittliche Verweildauer und welche Artikel am meisten gelesen werden. Außerdem ist WP Slimstat so einzustellen, dass es den deutschen Datenschutzbestimmungen zu entsprechen scheint. Stichwort anonyme IP-Adressen. Neuerdings bekommst du mit WP SlimStat auch deinen Google-Index, den Alex World Rank, die Anzahl deiner Facebook-Likes und Facebook-Shares.“
„Und Fritz, warum steht bei diesem Blog überall eine Null drin?“
Piwik:
„Das ist eine andere Geschichte, Siggi. Deshalb nutzt uns Piwik auch so wenig. Das war das mächtigste Tool im Test. Du brauchst dafür eine MySQL-Datenbank auf deinem Webspace und musst Piwik dort zunächst installieren. Mit einem Plugin kannst du es dann mit deinem Blog verknüpfen. Du bekommst hier nicht nur beliebige Statistiken angezeigt, sondern kannst auch Kampagnen für eigene Auswertungen zusammenstellen. Auch alles anonym möglich, so dass es mit deutschem Datenschutzrecht passen sollte. Wahrscheinlich kommt es mit seiner Vielfalt Google Analytics am Nächsten.“
„Google Analytics hast du etwa nicht getestet, Fritz?“
Wassup:
„Nein, dafür braucht man einen eigenen Google-Account bzw. muss seinen bestehenden mit Google Analytics verbinden. Irgendwann reicht’s auch mal. Wassup ist noch ein kleines Plugin, bietet allerdings nur wenige Optionen und ist etwas unübersichtlich, da Spider / Robots erfasst und nicht wie bei den anderen Tools gefiltert werden. Auch werden vollständige IP-Adresse angezeigt, weshalb ich es wieder deinstalliert habe.“
„Mensch Fritz…“
„Ja, Siggi, was willste machen…“
„Genau, Fritz, was soll ich jetzt machen? Also, wenn ich ein Restaurant, ein Theater oder einen Blog habe und vollständig im Dunkeln tappe?“
Fazit:
„Siggi, ich würde dir WP SlimStat empfehlen. Piwik ist sehr mächtig, aber für mich viel zu viel und wie ich dich kenne, Siggi, wirst du es mit deinen PC-Kenntnissen kaum installiert bekommen.“
„Danke.“
„Bitte. Für die WP-Stats benötigst du das Jetpack und die Verbindung mit wordpress.com ist vielleicht nicht jedermanns Sache. Wassup scheidet für mich aus verschiedenen Gründen aus. Also, ganz klar: WP SlimStat. Habe zwar das Gefühl, dass auch mal der eine oder andere Leser durchrutscht, aber die Zahlen stimmen mit Piwik überein. Und das nicht alle erfasst werden, kann auch andere Gründe haben. So hast du wenigstens eine gute Übersicht und weißt, ob dein Blog überhaupt gelesen wird.
„Danke, Fritz.“
„Bitte, Siggi.“
Celina meint
Interessant 😀 Wusste nicht, dass es so eine Funktion gibt..
janmikael meint
Siggi auch nicht 😉